Bayerns Gesundheitsministerin wirbt für Beratungsangebot des Freistaats
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat die Kommunen aufgerufen, den Gesundheitsschutz frühzeitig mit Blick auf Hitzewellen zu stärken. Gerlach betonte am Donnerstag: „Der Freistaat bietet den Kommunen individuelle Beratungsgespräche für eine optimale Hitzeanpassung an. Dabei können auch Maßnahmen für einen maßgeschneiderten Hitzeaktionsplan besprochen werden. Seit vergangenen Herbst haben bereits rund 50 Kommunen dieses Angebot angenommen. Ich ermuntere die Verantwortlichen vor Ort, diese Expertise zu nutzen und sich für eigene Hitzeschutzmaßnahmen beraten zu lassen.“
Die Beratungen werden vom Bayerischen Kompetenzzentrum für Gesundheitsschutz im Klimawandel angeboten, das vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) betrieben wird. Termine können unter https://survey.lamapoll.de/Anmeldung-zum-HAP-Beratungstermin vereinbart werden.
Gerlach erklärte: „Im Sommer 2024 hatten einer Umfrage zufolge zahlreiche bayerische Kommunen Hitzeschutzmaßnahmen ergriffen. Ich hoffe, dass sich der positive Trend fortsetzen wird und appelliere an die Städte, Gemeinden und Landkreise, unsere Unterstützungs- und Beratungsangebote anzunehmen.“
Die Ministerin erläuterte: „Die Kommunen leisten bereits wertvolle Arbeit bei der Hitzeanpassung. Um einen Überblick über den aktuellen Stand der Maßnahmen in Bayern zu gewinnen, nehmen wir regelmäßig Befragungen vor.“ Derzeit läuft beim LGL eine solche Befragung der Kommunen zum aktuellen Stand von Hitzeschutzmaßnahmen.
Gerlach sagte: „2024 war nach Angaben des EU-Erdbeobachtungsdienstes Copernicus das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Wegen des Klimawandels gibt es immer häufiger Hitzewellen. Hitze kann vor allem für ältere Menschen gefährlich sein, aber zum Beispiel auch für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sowie für Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere. Wir setzen bei der Verstärkung der Anpassungsmaßnahmen ganz besonders auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen und deren Unterstützung bei der Ausarbeitung von individuellen Hitzeaktionsplänen und lokalen Maßnahmen. Denn vor Ort befinden sich die wichtigsten Akteure mit der notwendigen Expertise, um an die jeweilige Region angepasste Hitzeprävention zu betreiben.“
Die Ministerin warb auch für das Projekt KAMEL. Dieses sieht Online-Schulungen für Klimaanpassungsmaßnahmen in Kinderbetreuungseinrichtungen und Heilpädagogischen Tagesstätten vor. Gerlach erläuterte: „Das Projekt ist im Januar 2024 angelaufen. Unter anderem wurde eine kostenlose Online-Schulung für pädagogische Fachkräfte konzipiert. Darin erfahren Teilnehmende, welche Gefahren von Hitze und UV-Strahlung ausgehen und welche Anpassungsmaßnahmen in den Einrichtungen umgesetzt werden können.“
KAMEL steht für Klimaanpassungsmaßnahmen in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und heilpädagogischen Tagesstätten. Anmeldungen zu den Schulungen sind hier möglich: https://survey.lamapoll.de/Online-Schulung-KAMEL.
Foto:
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention